Den Honigbienen geht es gut

Nach documenta – Projekt sind Tiere vom „Untilled“ - Projekt zurück in Witzenhausen

WITZENHAUSEN / KASSEL.

Bienen, die eine steinerne Frauenskulptur umsiedeln, zwei spanische Straßen-

Hunde schlafen auf einem Kieshaufen– für Kontroversen sorgte des Lebend-

kunstwerk „Untilled“ der documenta 13.   Mit seiner  Intstallation zeigte der

französische Künstler Pierre Huyghe in Kassel die Entwicklung nichtmensch-

lichen Lebends in einer Art Biotop. Doch gerade die Haltung der Tiere sorgte

Für Diskussion unter Tierschützern.

Mittlerweile ist das Buckfast- Bienenvolk wieder heimgekehrt nach  Witzen-

hausen  und der Imker Danny Jöckel weist die Bedenken zurück: „ Mir liegen 

meine Tier sehr am Herzen und ich hätte sie niemals für ein Ganzjahres pro- 

jeket hergegeben“. Das Wohlbefinden der Tiere  habe immer im Vordergrund

Gestanden, betonte der Vorsitzende des Witzenhäuser Imkerverein.

 

dOCUMENTA (13)

Für den Kopf der Statue hatten die am Projekt beteiligten Imker sogar eine integrierte Heizung gefordert. Die zusätzliche Wärmequelle wurde dann aber überhaupt nicht benötigt, da die Bienen selber recht viel Wärme produzieren und nicht sehr kälteempfindlich seien, erklärt der Bienenzüchter.

Ein weit größeres Problem sei Hitze. Um für ausreichend Schatten zu sorgen, hatte der Künstler neben der Skulptur ein Bäumchen gepflanzt. Doch der junge Laubbaum wollte nicht gedeihen. Eine Wabe schmolz und klappte nach vorne über. So kam es, dass sich viele Besucher über den Sonnenschirm wunderten, der den Bienen in der Mittagssonne ein schattiges Plätzchen bescherte.

Auch Nachts waren die Tiere sicher: eine mit Styrodur ausgekleidete Holzkiste schützte den Bienenstock vor Waschbären, Räubern und Hitze.

Den Schutzkasten sahen viele Ausstellungsbesucher als Gefängnis an. Jöckel erklärt, dass die Europäische Biene von Natur aus Schutz vor Witterung suche. Das sei auch der Trick beim Ansiedeln der Bienen gewesen. „Wir haben nur die Königin auf den Kopf der Skulptur gesetzt, alle anderen Tiere sind ihr dorthin gefolgt“, verrät der Imker.

Für das Wohl der Tiere sorgte der Kasseler Student Marlon Middecke. Der Tierbetreuer war täglich vor Ort und überwachte die Entwicklung der Bienen und Hunde.

Mit dem Ende der documenta brachte Huyghe seine Skulptur mit dem Waben-Kopf zurück in die Heimat. Dort soll das Kunstwerk nun in einer Gallerie ausgestellt werden.

Um sicherzustellen, dass alle Tiere schlüpfen konnten, entfernte Jöckel drei Wochen vor dem Ende der d13 die Bienenkönigin. Die Bienen brauchen 21 Tage für ihre Entwicklung. Sie hatten also genügend Zeit, um zu schlüpfen, und ohne die Königin wurden in den letzten Wochen keine neuen Bienenkinder produziert.

Der Wabenbau ist trocken und leer nach Paris überführt worden, sagt Jöckel. Die Bienen kehrten, auf ein beachtliches Volk angewachsen, nach Witzenhausen zurück.

Von Sina Hühne

Er ist Herr über die Bienen

Danny Jöckel ist Imker und Vorsitzender des Imkerverein Witzenhausen

Witzenhausen. Summ, summ, summ, in Danny Jöckels Bienen-

stöcken  herrscht  dieser Tage wieder  geschäftiges Treiben.  Die

ersten Pflanzen beginnen zu blühen: Jetzt sind die Bienen wieder

sehr  gefragt, um  mit ihrer  Bestäubung den  Grundstein für eine

erfolgversprechende Ernte zu legen.

Jöckel ist der  Vorsitzende  des Imkervereins Witzenhausen und

Herr über 30 Bienenvölker. In seinen  Stöcken tummelt  sich die Buckfast-Biene, eine im Kreis sehr verbreitete Honigbiene.

„ Die  meisten  Imker haben  diese  Bienen  wegen  der Massentrachten durch die Raps– und  Kirschblüte“,  erklärt der Hobbyimker.

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„Die Milbenbekämpfung macht nur Sinn,

  wenn alle Imker gleichzeitig handeln.“                                                                          (HNA April 2012)

………………………………………………….…...DANNY JÖCKEL

 

„Wir haben im Kreis Witzenhausen über 1000 Bienenvölker“, sagt Jöckel. Als Mittler zwischen den Imkern kann er bestätigen, dass es manchmal ganze Völkerverluste durch die Varroamilbe gibt. Das zehn Prozent der Bienen den Winter nicht überleben sei normal. Größere Verluste gingen meist auf das Konto der asiatischen Milbe. Jöckel versucht, die Imker im Kreis regelmäßig auf die Gefahren des Parasiten aufmerksam zu machen. „Die Milbenbekämpfung macht nur Sinn, wenn alle Imker gleichzeitig handeln“, sagt er. Nur ein gemeinsames und konsequentes Vorgehen könne eine Reinvasion des Schädlings verhindern. Je höher die Bienendichte, desto schwieriger sei die Milbenbekämpfung. Und weil die Bienendichte in Witzenhausen sehr hoch ist, sei es besonderst wichtig, dass alle Imker an einem Strang ziehen. Allerdings dürfe während der Honigsammelphase nicht mit Bekämpfungsmitteln behandelt werden. „Wir arbeiten nach der Honigernte mit z.B. Ameisen– und Oxalsäure weil diese Stoffe von Natur aus schon im Honig enthalten sind und somit kein fremder Stoff dem Bienenvolk zugeführt wird“, erklärt Jöckel.

 

Die Varroa-Milbe befällt bevorzugt die Drohnenbrut. Deshalb können die Milben gut mit den Drohnen, in der Honigzeit, entfernt werden. Um die Population gering zu halten. Diese Methode habe nur einen Haken. Drohnen dienen der Fortpflanzung.

 

Deshalb dürfe man diese nur in einem gesunden Maß entfernen. Die höchste Verbreitungsgefahr lauert im Herbst. Starke Bienenvölker überfallen schwächere Artgenossen, um deren Honigvorräte zu plündern. Die Milben machen sich das zu nutze,  mit den vitalen Bienen umzuziehen in das starke Volk.

Schüler machen Honig                                       (HNA Juli 2010)

Die Waben aus dem Bienenvolk nehmen, dann entdeckeln und ausschleudern und den gewonnen Honig zum Schluss in Gläser abfüllen, das lernten Schüler gestern an der Johannisberg-Schule in Witzenhausen unter Anleitung von Imkervereinsvorsitzendem Danny Jöckel. „Biene und Co“, war einer von 13 Workshops beim Gesundheitstag gestern an der Johannisberg-Schule in Witzenhausen für 250 Fünft– und Sechsklässler. Unser Bild zeigt Johanna Gedeck aus Klasse 6d beim Entdeckeln.
(sff) Foto: Forbert

Ergebnisse der Landesoffenen Honigprämierung 2009 (http://www.hessische-imker.de)



Anlässlich des 1. Hessischen Honigtages wurden 71 Imker mit einer begehrten Auszeichnung des Landesverbandes Hessischer Imker e.V. (LHI) für Ihren qualitativ hochwertigen Honig geehrt.

Es waren circa 7000 hessische Imker und Imkerinnen  aus 168 Ortsvereinen aufgerufen worden, an der landesoffenen Honigprämierung teilzunehmen und Ihre Honiglose einzureichen. 

Honigprämierungen tragen dazu bei, den hohen Qualitätsstandard unseres hessischen Honigs aufzuzeigen und zu erhalten. Die eingereichten Honige werden nach den Kriterien des Deutschen Imkerbundes bewertet. Alle Honige werden chemisch-physikalisch. auf Wassergehalt, Enzymaktivität (Invertase-Aktivität, falls erforderlich auch HMF-Gehalt, Rückstände (Varroabekämpfungsmittel und ausgewählte Pflanzenschutzmittel) analysiert. Die Teilnahme an der Honigprämierung war daher auch eine sehr preisgünstige Möglichkeit den Honig im Labor untersuchen zu lassen.

Für die Honigprämierung beim LHI mussten durch den Teilnehmer je drei 500g Gläser als Probe einer Honigcharge eingereicht werden. Diese Gläser mussten durch einen neutralen Gewährverschluss des Deutschen Imkerbundes versehen sein. Neben oben genannter chemisch-physikalischen Beschaffenheit, wurde ebenso auf Aufmachung, Konsistenz, Geruch und Geschmack des Honigs geschaut. In den 5 geprüften Kategorien mussten in jeder mindestens 3 von 5 maximal zu erreichenden Punkte erzielt werden. 
Die Prämierung wurde von einer Kommission unter der Leitung von Diana Weckeiser (Honigobfrau des LHI) und Volker Dietz (Stellv. Honigobmann des LHI) durchgeführt.

 

Insgesamt wurden für die eingereichten Proben 91 Preise vergeben:

37 mal Goldauszeichnung 

2 Auszeichnung gingen u.a. an folgende zwei, unserem Imkerverein Witzenhausen e.V. angeschlossene, Imker

 
                   Danny Jöckel
                   Andrea Imhäuser


45 mal Silberauszeichnung

1 Auszeichnung davon erhielt  u.a. folgender, dem Imkerverein Witzenhausen e.V. angeschlossene, Imker

                     Stefan Vollmer

9 mal Bronzeauszeichnung
 

„(….)Der 1. Vorsitzende des Landesverbandes Hessischer Imker e.V., Walter Leukel, konnte sich über das gute Ergebnis der Prämierung freuen. Die Zahlen zeigen, dass die Prämierung von den Imkerinnen und Imkern gerne angenommen wird. Sie haben erkannt, dass in einem immer undurchsichtiger werdenden Markt solche Zeichen von neutraler Stelle eine wichtige Rolle für den Verbraucher spielen. Daneben ist eine Prämierung immer wieder auch ein Ansporn, bei der täglichen Arbeit noch ein wenig mehr auf sorgfältige Verarbeitung und hohe Produktqualität zu achten. Leukel erklärte hierzu: "Die hessischen Imkerinnen und Imker produzieren Honige von hoher Qualität. Die Verbraucher treffen eine gute Wahl, wenn sie Honig im Imker-Honigglas des Deutschen Imkerverbundes bei einem hessischen Imker kaufen."- "Wer dann noch auf die Preismünze auf dem Glas achtet, kann sich einer wahrlich ausgezeichneten Qualität sicher sein", ergänzte Obfrau Diana Weckeiser.

 

 

Der Landesverband Hessischer Imker e.V. vertritt 7.000 Imker in 168 Vereinen. Diese betreuen knapp 50.000 Bienenvölker, die über alle Regionen in Hessen verteilt sind. Sie liefern jährlich etwa 1.500 Tonnen Honig mit einem durchschnittlichen Marktwert in Höhe von zwölf Millionen Euro.“ (Zitat Pressemitteilung 8. November 2009 Landesverband Hessischer Imker e.V. (LHI), Kirchhain)

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